Worauf sollten Sie bei der Verlegung von steinbeschichteten Metallfliesen achten?
Die fachgerechte Installation ist entscheidend für die gewünschte Leistung jedes Dachsystems. Bei steinbeschichteten Metallziegeln entscheiden spezielle Installationstechniken und Vorsichtsmaßnahmen darüber, ob Sie ihr volles Potenzial ausschöpfen oder mit anhaltenden Problemen konfrontiert werden. Worauf sollten Sie bei der Installation dieser modernen Dachmaterialien achten?
Wichtige Vorbereitungen vor der Installation
Bevor der erste Ziegel verlegt wird, ist eine gründliche Vorbereitung die Voraussetzung für eine erfolgreiche Installation. Die Dachkonstruktion muss sorgfältig geprüft werden, um sicherzustellen, dass sie das neue Dach tragen kann. Steinbeschichtete Metallziegel sind jedoch deutlich leichter als herkömmliche Optionen. Die Decke sollte sauber, trocken und strukturell einwandfrei sein. Für Betonoberflächen ist in der Regel eine Ausgleichsschicht aus Zementmörtel erforderlich, wobei die Ebenheit der Oberfläche auf ± 5 mm begrenzt sein muss. Diese präzise Vorbereitung verhindert Unebenheiten, die das endgültige Erscheinungsbild und die Leistung beeinträchtigen könnten.
Das Unterlagesystem ist ein weiteres wichtiges Vorbereitungselement. Ein gängiger, effektiver Aufbau von unten nach oben umfasst: Betonstrukturschicht, Zementmörtelausgleichsschicht, SUB-Dichtungsbahn, Holzlatten, extrudierte Polystyrol-Dämmplatten und Aluminiumfolie als Feuchtigkeitssperre. Dieser mehrschichtige Ansatz sorgt für eine sekundäre Abdichtung und verbessert die Wärmedämmung des Daches.
Präzise Montage von Lattung und Montagesystem
Das Lattensystem bildet das Rückgrat eines ordnungsgemäß installierten, mit Stein beschichteten Metalldachs. Vertikale Latten (auch Konterlatten genannt) werden zunächst direkt über der Unterlage angebracht und verlaufen senkrecht zur Traufe. Diese sind typischerweise 40–50 mm dick und müssen für eine lange Lebensdauer mit einem Korrosionsschutzmittel behandelt werden. Sie werden mit Stahl- oder Betonnägeln befestigt, die mindestens 3 cm tief in die Ausgleichsschicht getrieben werden, um eine feste Verankerung zu gewährleisten.
Der Abstand der vertikalen Latten beträgt normalerweise 90 cm, gemessen von Mitte zu Mitte, von der Traufe bis zum First. Horizontale Latten (tragende Latten) werden dann parallel zur Traufe angebracht, wobei die erste Reihe 34 cm von der Anfangskante entfernt ist und die folgenden Reihen 38 cm voneinander entfernt sind. Dieser genaue Abstand ist entscheidend für die richtige Verbindung der Ziegel und die Lastverteilung.
Für die Firstmontage müssen spezielle höhere Latten (4–5 cm über der Hauptlattung) installiert werden, um die Firstziegel unterzubringen. In Kehlen muss Platz für Kehlrinnen freigehalten werden, während an Giebelenden die Lattenbreite 4 cm nicht überschreiten sollte, um die Randleisten richtig zu stützen.
Richtige Techniken zum Verlegen von Fliesen
Wenn Sie die Ziegel selbst verlegen, transportieren Sie die Materialien zunächst in handlichen Einheiten (normalerweise 10 Ziegel auf einmal) auf das Dach und verteilen Sie sie gleichmäßig über die Dachfläche. Die Verlegung sollte von unten nach oben erfolgen, symmetrisch auf beiden Seiten des Dachs, um das Gleichgewicht zu wahren.
Jeder Ziegel muss ordnungsgemäß in das Lattungssystem eingreifen, mit seitlichen Überlappungen von etwa 8 cm zwischen benachbarten Ziegeln, die so positioniert sind, dass sie nicht der vorherrschenden Windrichtung zugewandt sind. Die vertikale Überlappung zwischen den oberen und unteren Ziegelreihen sollte etwa 4 cm betragen, wobei die Vorderkante des oberen Ziegels in den hinteren erhöhten Teil des unteren Ziegels einrasten muss.
Sichere Befestigungspraktiken
Die korrekte Befestigung ist wahrscheinlich das wichtigste Installationselement. Steinbeschichtete Metallfliesen werden mit 4 x 40 mm großen selbstschneidenden Holzgewindeschrauben befestigt. Bei Standardinstallationen sind mindestens 4 Schrauben pro Fliese erforderlich, die horizontal an den Bogenübergängen der Vorderkante angebracht werden. Bei Hochhäusern oder Steildächern (über 60 Grad) erhöht sich diese Anzahl auf mindestens 6 Schrauben pro Fliese, um die Windbeständigkeit zu verbessern. Wichtig ist, dass die Befestigungselemente nicht zu fest angezogen werden, da dies die Fliese verformen oder die Dichtungsscheibe beschädigen kann.
Spezialdetails für kritische Bereiche
In Kehlbereichen müssen vor dem Verlegen der angrenzenden Ziegel Kehlrinnen installiert werden. Diese sollten auf jeder Seite mindestens 10 cm unter den überlappenden Ziegeln hervorstehen und an den Fugen mindestens 10 cm überlappen. An Firsten (Haupt- und Gratfirst) werden spezielle Firstziegel benötigt, die die Hauptfeldziegel auf jeder Seite mindestens 5 cm überlappen. Diese werden mit Schrauben durch beide Seiten in die erhöhten Firstlatten befestigt.
Für Traufen- und Giebelkanten sind spezielle Metallzierteile erforderlich, die für ein vollendetes Erscheinungsbild sorgen und das Eindringen von Windregen verhindern. Für Durchdringungen wie Sanitärentlüftungen oder Schornsteine sollten maßgefertigte Abdeckungen hergestellt werden. Die umgebenden Fliesen müssen dabei etwa 5 cm hochgezogen und an der Basis der Durchdringung befestigt werden. Anschließend werden Abdeckungen angebracht und mit hochwertigem Baukleber oder Zementmörtel abgedichtet.
Wichtige Sicherheitsaspekte während der Installation
Dachmontagen sind risikoreiche Arbeiten, die strenge Sicherheitsprotokolle erfordern. Alle Arbeiter müssen Absturzsicherungen tragen und die Sicherheitsseile sicher verankern. Weitere Vorsichtsmaßnahmen sind das Tragen von rutschfesten Schuhen mit weichen Sohlen und das Vermeiden von Arbeiten mit nacktem Oberkörper. Bei starkem Wind (über Stufe 5), Regen oder Gewitter sollten die Arbeiten unterbrochen werden.
Auch die Handhabung des Materials erfordert Aufmerksamkeit: Arbeiter sollten beim Transport und bei der Handhabung Handschuhe tragen und die Platten auf maximal 20 Lagen stapeln, um ein Umkippen oder strukturelle Schäden an den unteren Platten zu vermeiden. Für Elektrowerkzeuge sind geerdete, bewegliche Stromverteilerkästen mit individuellen Schutzschaltern für jede Maschine erforderlich, um Stromunfälle zu vermeiden.
Qualitätssicherung und Überprüfung nach der Installation
Nach Abschluss der Installation ist eine umfassende Inspektion unerlässlich. Überprüfen Sie, ob alle freiliegenden Schraubenköpfe mit einer Schutzbeschichtung versehen sind, um Korrosion zu verhindern. Die gesamte Dachfläche sollte von Installationsabfällen und Bauresten gereinigt werden. Führen Sie abschließend einen Wassersprühtest durch: Überprüfen Sie nach der Installation oder bei Regen, dass kein Wasser eindringt, insbesondere an Details wie Kehlen, Durchdringungen und Kanten.
Durch die sorgfältige Beachtung jedes dieser Installationselemente können Bauunternehmer sicherstellen, dass steinbeschichtete Metallziegeldächer ihr geplantes Potenzial voll ausschöpfen und den jahrzehntelangen zuverlässigen, wartungsfreien Schutz bieten, der sie zu einer so hervorragenden Dachwahl macht.